Wie funktioniert Coaching? Ziele und Phasen – Teil 2

Nachdem wir im ersten Teil des Blog-Artikels die Grundlagen und den Beginn des Coaching-Prozesses beleuchtet haben, geht es heute um den „Kern der Sache“, die Lösungsphase und den Abschluss des Prozesses. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, wie sich der gesamte Prozess zirkulär in den einzelnen Sitzungen wiederspiegelt.

Lösungs- und Abschlussphase

Mit den konkretisierten Zielen und dem geplanten Umsetzungsrahmen geht es in den nächsten Sitzungen in der Bearbeitungs- und Lösungsphase um die Mittel und Wege, dieses Ziel auch zu erreichen. Auf dem Weg zur Lösung stellt sich auch die Frage nach den verfügbaren Ressourcen –sowohl Fähigkeiten und Fertigkeiten des Klienten als auch Personen, die ihn bei seinem Vorhaben unterstützen können. Allein die Wertschätzung für das, was vorhanden ist, ist für manche Klienten eine neue und wohltuende Erfahrung. In diesem Rahmen werden auch bisherige Lösungsversuche reflektiert und gute Ansätze weiter entwickelt. Manchmal geht es auch in eine ganz neue Richtung, mit neuen Verhaltensweisen – und auch Ziele können sich bei genauerer Betrachtung verändern.

Ziel dieser Phase ist es, den Handlungsspielraum zu erweitern und neue Möglichkeiten zu schaffen, die der Klient aus eigener Kraft nutzen und als Probehandeln einem Realitätscheck unterziehen kann. Hierbei findet ein breites Spektrum an Methoden seinen Einsatz, das sich je nach Situation und Bedürfnissen des Klienten sowie Persönlichkeit und Erfahrung des Coaches unterscheidet.

Ist der Weg in Richtung Ziel erfolgreich beschritten, erfolgt in der Transfer- und Abschlussphase eine gemeinsame Überprüfung durch Klient und Coach, in wie weit die Vorhaben erreicht wurden. Neben der Reflexion des gemeinsamen Prozesses steht hier die Sicherung des Transfers in den Alltag des Klienten im Vordergrund, um eine dauerhafte und stabile Änderung in die gewünschte Richtung sicherzustellen. Auch die Evaluation der Zusammenarbeit gehört in diese Phase und bietet dem Coach die Möglichkeit, die gemeinsame Arbeit noch einmal aus Sicht des Klienten zu betrachten. Diese Form der Rückschau ist für beide Parteien wertvoll und daher fester Bestandteil einer gelungenen Zusammenarbeit.

Phasen in Kleinen – Verlauf einer Sitzung

Auch die einzelnen Sitzungen folgen im Wesentlichen diesem Phasenmodell. Die Sitzung beginnt in Regel mit einem Anknüpfen an den vorigen Termin und der Überprüfung, wie und mit welchen Ergebnissen die erarbeiteten Themen im Alltag umgesetzt werden konnten. Anschließend erfolgt die Klärung, welches Anliegen der Klient für die aktuelle Sitzung hat und es wird ein konkretes Ziel vereinbart – dieses kann sich im Rahmen des Gesamtziels bewegen oder einen akuten Bedarf aufgreifen, z.B. ein Training für ein anstehendes Personalgespräch. Auch aktuelle Themen finden so ihren Platz im Prozess, ohne das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren.

Im folgenden werden Szenarien und Lösungsmöglichkeiten entwickelt sowie der Transfer in den Alltag und die zwischenzeitlich von Klienten zu erledigenden Aufgaben erarbeitet. Den Abschluss jeder Sitzung bildet eine kurze Reflexion über den Ablauf und die erzielten Ergebnisse sowie die Vereinbarung des nächsten Termins.

Immer ein individueller Prozess

Bei all diesen strukturierenden Rahmenbedingungen bleibt ein Coaching immer ein höchst individueller und auf die Fragestellungen und Bedürfnisse des jeweiligen Klienten abgestimmter Prozess. Die eingesetzten Werkzeuge reichen neben dem persönlichen Gespräch von Arbeitsblättern bis zur Gestaltarbeit und der Integration ergänzender Ansätze, z.B. aus der Körperarbeit.

Ob ein Coach zu Ihnen und ihrem Thema passt, lässt sich am besten in einem persönlichen Gespräch herausfinden. Zögern sie also nicht, nach einer Recherche im Internet bei zwei oder drei Coaches, die zu Ihnen passen könnten, einen Gesprächstermin – sei es telefonisch oder persönlich – zu vereinbaren und entscheiden sich für den Berater, der am besten zu Ihnen passt.